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Sauberer Schweizer Strom, aber wie erhalten wir zukünftig genügend Erneuerbare Energien für die Winter-Saison? Solar, Wind, Biomasse & Wasserstoff, ...?

Die Schweiz produziert dank der Wasserkraft im internationalen Vergleich äusserst sauberen Strom. Würde man die Kernkraft Energie pro kWh mit dem CO2 der Endlagerung belasten, wie es sein müsste, dürfte man diesen Strom aber sicherlich nicht mehr als sauber bezeichnen, denn 1 Mio. Jahre Endlagerung mit Behälterwechsel, Unterhalt und Sanierung dürften nicht nur die offizielle Scheinbilanz ganz schön trüben, sondern auch die Kosten/kWh explodieren lassen. Also welche echten Alternativen haben wir?

Den definitiven Preis für den gestern und heute verbrauchten Atomstrom bezahlen wir in Zukunft als Zuschlag zum künftigen Ökostrom oder über die Steuern, über die letztlich auch die nicht versicherbaren Risiken für einen Super-Gau gedeckt werden. Somit gut, dass wir schrittweise aussteigen und noch besser, dass es mit der Atom Fusion in ein paar Dutzend Jahren evtl. eine massiv bessere Alternative geben könnte. Betrachten wir somit, wie sich die Schweiz mit Erneuerbaren so schlägt und was möglich ist. Zuerst aber zum heutigen Strom-Mix im Vergleich nach aktuellen offiziellen Masstäben, die Atom Strom zu sauber darstellen.


Strom Mix der Schweiz vs. der Schweizer Strom Produzenten

Strom-Mix Europa, indem die Schweiz dank Erbe & Atomkraft sehr gut da steht


Und wie ernst meinen es die Konzernführer der Schweizer Energie Konzerne mit einer sauberen Energie-Zukunft und der EnergieWende?


Die Strom Mix der grössten Schweizer Energie Produzenten ist deutlich schlechter als der Strommix der Schweiz als Volkswirtschaft, weil diese im Ausland Gas und Kohle Stromkraftwerke betreiben - rentabler und deutlich dreckiger! Dies wohlverstanden im Auftrag und mit Genehmigung unserer Kantone, den Besitzern dieser Energie Konzerne. Da kommen wir dem Interessenskonflikt und der EnergieWende Bremse in der Schweiz schon schon unangenehm nahe. Lesen Sie selbst.

Strom Produzenten haben wie die Automobil Industrie ein bestehendes Business Modell und bestehende Produktionsstätten, welche ihnen den Umstieg auf EnergieWende Ansätze erschweren. Dementsprechend sind sie nicht an vorderster Front zu finden, wenn es um deren Umsetzung geht. Wenn, dann soll es sich zumindest finanziell für ihre bestehenden Anlagen irgendwie lohnen. Diese Gleichung geht aber oft nicht einfach so auf und dafür wird gebremst und gekämpft, während die EnergieWende vom Gewerbe und den Auto- und Hausbesitzern bereits umgesetzt wird. Bis sich die Stromwirtschaft, die Politik und die Wissenschaft also dann mal einig sind, was man wann wie angehen und finanzieren soll, wird parallel dazu auch schon eine Rückschau auf viel Realisiertes und Lessons learned daraus möglich sein. 



Wo steht die Schweizer Wissenschaft in der EnergieWende

Forum Wissen präsentiert den Stand der Wissenschaft  bei der EnergieWende Schweiz

 

Es stellt sich somit die ernsthafte Frage, ob man jetzt nicht das Eine (Klärungen) weiterhin tun und das Andere (zügige Umsetzung) aber nicht länger lassen soll. Die Schnecke ist für ihre Vorstellung auch auf Plan oder gar schneller, wenn sie sich sputet, aber es käme uns doch nie in den Sinn, ihren Geschwindigkeits-Masstab für unsere Zielsetzungen anzuwenden. Es kann sogar sein, dass die Schnecke ihren Speed als bereits zu schnell und zu gefährlich empfindet, aber auch da wird es uns mit unseren Fähigkeiten nicht im entferntesten träumen, ihre limitierten Fähigkeiten als Rahmen für die Ausprägung unserer Reise in die Zukunft zu übernehmen. Sollten wir es trotzdem tun, werden uns die Nachbarn und Mitbewerber eines Besseren belehren und über geschaffene Fakten in Gesellschaft und Markt abstrafen.



Wirtschaftstagung an der Hochschule Luzern zu Energie 4.0 - HSLU


Was meinen Anton Gunzinger, Strom & System Guru der ETH, die Strom Produzenten und ein Energie Experte zur Schweizer EnergieWende? Einsichten mit interessanten Aussichten im lohnenswerten SRF Interview!



Infrastruktur Tagung des Bundes - erneutes Einläuten zur EnergieWende!


 

 

Also, schalten wir vom Rückwärtsgang oder dem Kriechgang mal in den zweiten Gang, was uns schonmal in die 50er Zone führen würde. Mit dieser Erfahrung können sich ja dann wirklich waghalsige ausserorts mal gewaltige 80 zutrauen. Denken Sie nur mal daran, was einem Pferd mit Ross und Wagen mit 80 Km/h alles passieren kann und erst mit den Insassen! Wer stattdessen vom Technologie Stand des Autos ausgeht, der hat hier noch keinen Stress. Genauso ist es mit dem Smart Grid und den neuen Erneurbaren. Der Zappelstrom wird die Netze nicht überlasten, wenn wir die Netzte vom Pferde Zeitalter ins Informations-Zeitalter bringen und sie künftig wie vernetzte Wasserversorgungen betrachten. Es kommt ja auch keinem in den Sinn, die ganze Schweiz zentralistisch mit ein paar Mega-Reservoiren versorgen zu wollen! Nein, wir versorgen unsere Gebäude aller Art subsidiär aus der Ebene der Gemeinden und Regionen und das funktioniert perfekt! Also, lasst es uns beim modernen Strom auch so tun und von der bereits existierenden Vernetzung und zentralen Speicherung profitieren. Bis die inneren Konflikte bei den Stromversorgern und der Politik Lösungen bringen, wird es zu spät sein! Trotzdem können wir mit ihnen auf operativer Projekt Ebene bereits viel Gutes realisieren. Also, mit etwas Glück werden wir immer irgendwo in der Politik und beim EVU smarte Supporter für ein gutes Projekt finden und deshalb die Umsetzung vollziehen können! Fleiss ist des Glückes Schmied.


Wo steht die Schweiz denn in der EnergieWende

Szenario für den Kernenergie Ersatz und die Abdeckung des  grösseren Bedarfes




Es wird auf dramatische Art sichtbar, wie weit weg wir vom Ziel noch sind und dass die letzten Jahre teures Treten an Ort waren, aber kein Fortschritt in der notwendigen Grössenordnung für die EnergieWende eintrat! Trotzdem hört man viel Lob und sieht viel Schulterklopfen, je näher man zur Politik und den Behörden kommt. Wie kommt das? Was ist hier verzerrt? Hoffen wir also auf das neue Parlament und tun in der Zwischenzeit in den Gemeinden was für einen echten Fortschritt!

SES Bericht zum Thema



Der Zubau Erneuerbarer Energie stockt seit Jahren und kommt nicht in Fahrt, obschon die Schweiz insbesondere bei Photovoltaik ein enorm grosses Potenzial hat und diese Energieproduktion auch sehr gut zur Schweiz passt. Wenn man es also ernst meint in der Politik, müssen hier Fördersysteme, Lenkungsabgaben und gesetzliche Verpflichtungen her, welche diesen Solar-Zug endlich richtig und nachhaltig in Fahrt bringen.




Die nicht Kosten deckende Vergütung, keine Förderungen für smarte Akkus und die sehr schleppenden Genehmigungen  sind eine wesentliche Ursache für den mangelnden Zubau und deshalb sollte der Bund Rahmenbedingungen für einen zügigen Zubau von EigenEnergie PV-Anlagen und Saison Speicher mit nationalem, regionalem und Quartier-Charakter schaffen. Bis es soweit ist, können Kanton & Gemeinden mit Zusatz-Förderungen zu den heute nicht Kosten deckenden Bundesförderungen für einen baldigen Anstoss bei Gebäuden und im Quartier sorgen. Wenn wir es ernst meinen, kann es bald spürbare Investitionen geben!


In der Schweiz gibt es im Sommer im Überfluss Sonnen-Strom, wenn wir ihn wollen, einfangen und direkt oder nach einer Zwischenspeicherung verbrauchen.


Mögliche & erforderliche Energie/Strom Speicher

Die Schweiz hat schon heute die Möglichkeit, ca. 50% des Strombedarfes aus Energie-Speichern zu liefern. Während diese Speicher-Nutzung heute am Tag genutzt wird, kann und muss diese mit der EnergieWende eher am Abend und Morgen genutzt werden. Die Frage ist aber, ob die Schweiz diese Energie-Speicher für sich selber nutzen will oder als Goldesel für Europa und für sich selber weiter gehende Energie-Speicher aufbauen will. Eine Teil-Teils Lösung ist wohl wirtschaftlich als auch technisch das Beste für die Schweiz, aber gem. heutigem Stand der Technik sind Länder wie DE für das Gelingen der EnergieWende schlicht weg auf die Speichermöglichkeiten von Skandinavien und der Aplenländer angewiesen. Es macht also sehr viel Sinn, zahlreiche wirtschaftliche dezentrale Speicher in der Schweiz aufzubauen und diese JETZT volkswirtschaftlich auch vernünftig zu fördern. 


Mit einem systematischen Aufbau von Speichern wird ein stabiles Netz als auch die Versorgung im Winter durch Inland Strom abgesichert. Aber das muss nun durch unsere Generation geschaffen werden und kann nicht elegant von Vorgenerationen geerbt werden! Mit einer Kaskade von Energie-Speichern kann der gespeicherte Strom nach ein paar Stunden, Tagen, Wochen oder Monaten genutzt werden. Für jede Speicherdauer gibt es geeignete Technologien. Es ist wichtig, dass in den kommenden Jahren genügend von jeder Speicher-Art realisiert und als koordinierte Gesamt-Lösung genutzt werden können. Das EnergieTeam wird diese Speicher Realisierung nach dem Subsidiaritäts-Prinzip anstossen und deren Finanzierung in Zusammenarbeit mit den regionalen Energieversorgern über Regelenergie zu optimieren versuchen. Solche Speicher stellen einen volkswirtschaftlich sehr wertvollen und immer wichtiger werdenden Nutzen dar.

Gemeinden können mit dem EVU Strom Quartier-Speicher und regionale Speicher realisieren und so als Ergänzung zum Gebäudespeicher eine wichtige Teilaufgabe erfüllen

Energie-Verbraucher Gemeinschaften erlauben die gemeinsame Nutzung & Speicherung des selber produzierten Stromes, während der Stromversorger die verbleibende Lücke zuverlässig schliesst, idealerweise aus regionaler Produktion oder dem Quartierspeicher



Mit einer Energie Speicherung in Form von Wärme und Strom im Gebäude kann der Bezug von Extern (Einkauf) reguliert und reduziert werden. Überschuss Strom kann sowohl in Akkus als auch in Warmwasser Speichern im Gebäude direkt nutzbringend gepuffert werden. Deshalb stellt das EnergieTeam das Gebäude ins Zentrum der Betrachtung. Je nach Ausstattung wird mehr oder weniger Energie von Extern bezogen oder in Form von Strom auch abgegeben. Der abgegebene Strom kann dann zu Gunsten von benachbarten Gebäuden oder eines späteren Bedarfes in einem Quartierspeicher gepuffert werden. Ist dieser Quartier-Puffer auch voll, kann weitere Energie in einem regionalen Speicher in Akkus oder Wasserstoff gelagert werden. Damit kann die Reserve für die Winter-Saison in der Region selber aufgebaut werden.


Ein Gebäude-Akku kann den Strom über den Tag aufnehmen und am Abend, über Nacht und am Morgen zur Verfügung stellen und so den Strombezug vom Netz glätten und reduzieren. Das entlastet das Netz des Versorgers von Spitzenlast und damit reichen die installierten Kabel ohne Ausbau für mehr Gebäude. Durch die Akku Unterstützung können auch grössere Verbraucher mit Solarstrom & Akku-Strom ohne Netzbezug betrieben werden. Das können eAuto, Wärmepumpen Heizung, Boiler oder andere Verbraucher sein.


Die Biomasse ist ein vorhandenes Potenzial für Regel-Energie und als Winter-Speicher, welches bisher weitgehend brach liegt und in den Gemeinden & Regionen unbedingt mit Priorität erschlossen werden muss.






Neue Ansprüche an Wasserspeicher





Auch Wasserstoff Energie Speicher für den Stationären Gebäude Einsatz stellt ein Speicherpotenzial dar, sei es direkt in Gebäuden oder in regionalen Verstromungsanlagen mit einer Netzeinspeisung und Fernwäre Abgabe.




Wasserstoff für die Mobilität ist noch nicht Energie effizient und viel zu teuer


Gravitationsspeicher heben mit Wasser und überschüssigem Strom eine schwere Masse (Klotz) an und wenn Strom benötigt wird, lässt man diesen Klotz wieder absenken und das dadurch verdrängte Wasser fliest durch eine Strom produzierende Turbine und erzeugt dabei bis zu 100MW Strom.



Die EnergieWende ist bisher eine subsidiäre Erfolgsgeschichte

Und wieso genau sollen wir uns auf diesem steinigen Weg überhaupt engagieren?






... es geht einfach Nichts genügend schnell vorwärts, ausser WIR tun es gemeinsam!



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